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Die Musiker

Portraits und Interviews

4th Movement – Die Musiker

Bevor ihre Klänge das Projekt prägten, standen sie als einzelne Stimmen im Raum: Persönlichkeiten, geprägt von unterschiedlichen Ländern, Prägungen, Schulen, Biografien. Und doch verband sie eine gemeinsame Offenheit – jene Bereitschaft, einem Motiv zuzuhören, bevor man es formt. Dieser Satz stellt die Musiker vor, nicht im Sinne eines Katalogs, sondern als kleine Annäherungen: Klangskizzen von Menschen, deren Präsenz das Projekt erst möglich machte.

Hier entsteht Raum, die Musiker kennenzulernen – in Worten, Bildern, Interviews. Jede Stimme ein eigener Horizont, ein eigener Atem. Wer ihnen zuhört, kann verstehen, warum genau diese Konstellationen die Musik tragen konnten.

Und zwischen diesen beiden Formationen stand eine verbindende Figur: ich selbst. Nicht nur als Schlagzeuger, sondern als jemand, der die Linien zwischen den Gruppen hielt, Begegnungen ermöglichte, Gespräche öffnete und die Musiker ermutigte, nicht nur zu arbeiten, sondern zu erleben. Kulinarische Ausflüge, Wanderungen, spontane Entdeckungen – all dies gehörte ebenso zum Prozess wie die Proben. Es war mir wichtig, dass wir nicht nur musikalisch zusammenkamen, sondern auch als Menschen – in der Landschaft, im Essen, im Staunen über das Münsterland und seine Nachbarn.

Für die Arbeit wurden die Musiker in zwei Gruppen eingeteilt – nicht aus organisatorischen Gründen, sondern aufgrund ihrer musikalischen Kompatibilität und der unterschiedlichen Ausdruckswelten, die sie in sich trugen. Die erste Formation arbeitete im Juni in Heek: Alberto Arteta, Claudio Vignali, Romy Camerun und Ugonna Okegwo. Ihre gemeinsame Klangsprache war geprägt von lyrischer Präzision, konzentrierter Tiefe und einem transparenten Zusammenspiel.

Die zweite Gruppe entwickelte ihren Ansatz im Künstlerhaus Schwalenberg: Theo de Jong, Kristina Fuchs, Noé Clerc und Fabrice Alleman. Hier entstand ein offeneres, weit ausgreifendes Idiom – beeinflusst von Songformen, europäischen Linien und der atmosphärischen Weite des Ortes.