Pamplona im Winter

Eine Besuch bei Alberto Arteta im Baskenland.

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S. Netta

1/15/20252 min read

Pamplona empfängt einen mit einer faszinierenden Mischung aus Gelassenheit und Lebendigkeit. Die breiten, eleganten Straßen, umrahmt von historischen Fassaden, erzählen von der tief verwurzelten Geschichte der Stadt. Gleichzeitig spürt man in den Cafés, auf den Plätzen und in den Menschen eine moderne Offenheit, die neugierig macht. Hier scheinen Vergangenheit und Gegenwart in einem harmonischen Gleichgewicht zu leben – eine Stadt, die dazu einlädt, langsamer zu werden, genauer hinzusehen und sich auf ihre Atmosphäre einzulassen.

Für mich war Pamplona nicht nur eine Stadt der Entdeckungen, sondern auch ein Ort, an dem bedeutungsvolle Begegnungen stattfanden. Ich bin hergekommen, um Alberto Arteta kennenzulernen und ihn in mein Projekt einzuladen. Schon bei unserer ersten Begegnung spürte ich, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Die Gespräche mit ihm standen im Mittelpunkt meiner Reise: intensiv, ideenreich und voller kreativer Energie. Wir sprachen über Musik, über Konzepte und darüber, wie wir Tradition und Moderne auf neue Weise verbinden könnten. Dabei tauchten wir tief in die Details ein, spürten Möglichkeiten auf und ließen die Gedanken fließen.

Neben diesen intensiven Gesprächen lud mich Alberto ein, eine Vorlesung am Conservatorium zu halten. Obwohl dieser Vortrag nur ein kleiner Teil der Reise war, wurde er zu einem der unvergesslichsten Momente. Die Studierenden und Dozenten lauschten mit einer beeindruckenden Aufmerksamkeit, die fast greifbar war. Man spürte, wie die Inhalte aufgenommen, verarbeitet und reflektiert wurden – ein Publikum, das durch sein stilles Mitdenken beeindruckte.

Am Ende, nach meinem letzten Wort und dem verklingenden Schlussakkord, erhob sich ein Applaus, der laut und langanhaltend war. Es war ein Moment, der mich tief berührt hat – eine Anerkennung, die nicht nur für den Vortrag sprach, sondern auch für das, was zwischen den Zeilen gesagt wurde. Diese Wärme und Wertschätzung trage ich mit mir, sie wird mich sicher noch lange begleiten.

Pamplona hat mir in diesen wenigen Tagen nicht nur die Begegnung mit Alberto geschenkt, sondern auch eine neue Perspektive auf das, was es heißt, Musik, Kultur und Menschen zusammenzubringen. Ich verlasse diese Stadt mit dem Gefühl, dass hier etwas Besonderes entstanden ist – und freue mich darauf, bald zurückzukehren, um die begonnenen Gespräche und Ideen weiterzuführen.